Bearbeitung Band Kleinpolen

Neuauflage Georg Dehio Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. 

Band Kleinpolen 

Das Projekt zum „Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Kleinpolen“ läuft seit 2006 unter Federführung des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Jagiellonenuniversität Krakau (Instytut Historii Sztuki UJ), der Dehio-Vereinigung, dem Deutschen Kunstverlag und dem polnischen Institut für das Nationale Kulturerbe (Narodowe Instytut Dziedzictwa, NID). Die Finanzierung basiert neben Eigenmitteln des Herder-Instituts und der Leibniz-Gemeinschaft auf vom Wissenschaftsministerium Polens, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit sowie der Hermann Reemtsma Stiftung (Hamburg) eingeworbenen Drittmitteln. Die Bearbeitung der rund 3.500 Objekte an rund 2.000 Orten erfolgte durch über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Polen, für die 55 Werkverträge ausgestellt wurden. Hinzu kommen Einführungstexte zur Geschichte und vor allem zur Kunstgeschichte der historischen Region Kleinpolen, außerdem rund 120 Grundrisse ausgewählter Objekte und Stadtpläne sowie die Übersichtskarten und ein Personenregister. Zum Ende Mai 2014 liegen 97 % der Handbuchtexte vor und werden von zwei Redakteuren (Dr. Joanna Wolańska, Sławomir Brzezicki M.A.) in Polen bearbeitet. 20% der Texte sind ins Deutsche übersetzt, die deutschsprachige Redakteurin (Dr. Birte Pusback) hat probehalber an ersten übersetzten Texten gearbeitet und steht per Werkvertrag in den nächsten beiden Jahren zur Verfügung. Bis zum Frühjahr 2015 soll der polnische Textkorpus bearbeitet sein und dann für den Druck an den Verlag des NID übergeben werden. Die deutsche Version wird zeitversetzt im Deutschen Kunstverlag erscheinen.
Weitere Perspektiven: Im Oktober 201it Vertretern des Kunsthistorischen Instituts der Universität Danzig ein erstes offizielles Planungsgespräch für den „Dehio Nordostpolen“ (Pommerellen, Pomesanien, Culmer Land, Ermland und Masuren bzw. ehem. Westpreußen und südl. Ostpreußen) geführt; zu dieser Region gibt es sehr gute Vorarbeiten und ein Netzwerk an potentiellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Polen. Des Weiteren werden Überlegungen für ein Dehio-Handbuch zu den baltischen Ländern angestellt und in einem noch 2014 beginnenden dreijährigen, von der Leibniz-Gemeinschaft finanzierten Projekt zusammen mit dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg und dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig sowie Partnern in den Ländern des östlichen Europa wird eine „Forschungsinfrastruktur für Kunstdenkmäler Ostmitteleuropas“ erstellt werden.

Dr. Dietmar Popp, Herder-Institut